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Der CO2-Wert: Grenzwerte und Vorgaben in Zertifizierungssystemen

CO₂-Emissionen als wichtigster Richtwert für die Baubranche?

In der Datenbank von Building Material Scout stehen Ihnen ab sofort die Daten aus der EPD zum Lebenszyklus und dem CO₂-Ausstoß der gelisteten Bauprodukte zur Verfügung. 

CO₂-Emissionen als wichtigster Richtwert für die Baubranche?

Die Reduzierung des CO₂-Ausstoßes ist von großer Bedeutung für das Erreichen unserer Klimaziele. Bis 2050 möchte Deutschland treibhausgasneutral sein, und die Etappenziele wurden noch einmal verschärft: bis 2030 sollen 65% (bislang 55 %) und bis 2040 88 % weniger CO2-Treibhausgase gegenüber dem Wert von 1990 emittiert werden.

In Deutschland hat der Gebäudesektor einen maßgeblichen Anteil an den Emissionen – und laut einer Studie der DGNB aus dem Jahr 2021 entstehen gut ein Drittel aller Treibhausgasemissionen eines Gebäudes bereits vor der Nutzung. Die Planungsphase ist also der Zeitpunkt, um den Grundstein für ein emissionsarmes Gebäude zu legen. Die Bauweise, Bauteile mit großer Masse (Decken, Außenwände und die Gründung) und die verwendeten Baustoffe sowie ihre Nutzungsdauer tragen in hohem Maß zum Global Warming Potential (GWP) eines Gebäudes bei.

Um die Reduzierung in diesem Bereich effektiv durchzusetzen, werden CO₂-Zielwerte auch von immer mehr Zertifizierungssystemen, Nachhaltigkeitssiegeln und Fördersystemen in ihren Projektanforderungen mit Maximum-Werten oder extra Punkten für eine Lebenszyklus- oder Embodied Carbon Analyse verankert.

Die Entscheidung für emissionsarme Bauprodukte ist jetzt also wichtiger denn je – für nachhaltige Gebäude und Räume, die dazu beitragen, den Klimawandel aufzuhalten!

Überblick der CO₂-Vorgaben der EU-Taxonomie und der Zertifizierungssystemen:

EU-Taxonomie

  • kein konkreter Grenzwert
  • CO₂-Risiken müssen erfasst und abgebildet werden (Ökobilanz)
  • Gebäude mit einer Fläche > 5000 m²: GWP im Lebenszyklus muss berechnet werden

DGNB

  • Der aktuelle CO₂-Referenzwert der DGNB liegt bei 9,4kg CO₂e/m²a

BREEAM

  • kein konkreter Grenzwert
  • BREEAM-Punkte werden anhand der Lebenszyklus-Treibhausgasemmisionsangaben (kgCO₂e) für jedes Element individuell errechnet

LEED

  • kein konkreter Grenzwert
  • Global Warming Potential muss in CO₂e abgebildet werden
  • LCA-Wert muss um mindestens 5 % niedriger sein, als bei einem Baseline Building

NH-Klasse / QNG

Die ermittelten Treibhausgasemissionen im Gebäudelebenszyklus dürfen maximal

  • 28kg CO₂ e/m² a (QNG-PLUS) oder
  • 20kg CO₂ e/m² a (QNG-PREMIUM) betragen

BEG Förderung

  • Der Anforderungswert für Wohngebäude richtet sich nach dem QNG-Plus Richtwert von 28 kg CO₂ e/m² a
  • Der CO₂-Richtwert von Nichtwohngebäuden ist dynamisch

In der Datenbank von Building Material Scout stehen Ihnen die Daten aus der EPD zum Lebenszyklus und dem CO₂-Ausstoß der gelisteten Bauprodukte zur Verfügung.

Bei Fragen zur nachhaltigen Projektplanung stehen wir Ihnen gerne beratend zur Seite >> Kontakt

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