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M1- Finnisches Emissionslabel

Hier finden Sie Informationen zum finnischen Emissionslabel M1 für Bauprodukte und Möbel!

M1 - finnisches Emissionslabel für Bauprodukte und Möbel

M1 Emissionslabel

Das M1-Emissionslabel ist ein finnisches Klassifizierungssystem für Bauprodukte hinsichtlich ihrer Emissionen von flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs) in die Innenraumluft. Es wurde vom Building Information Foundation RTS in Finnland entwickelt. Das M1-Label gehört zu einer Reihe von Klassifizierungen (M1, M2 und M3), wobei M1 die strengsten Emissionsanforderungen repräsentiert.

Produkte, die das M1-Label tragen, müssen strenge Anforderungen an die Freisetzung von Schadstoffen erfüllen, wodurch sichergestellt wird, dass sie die Raumluftqualität nicht negativ beeinflussen. Die Klassifizierung zielt darauf ab, die Belastung durch gesundheitsschädliche Substanzen in Innenräumen zu minimieren und somit ein gesünderes Wohn- und Arbeitsumfeld zu fördern.

Vergabekriterien für das M1 Emissionslabel

Die Anforderungen für das M1-Label umfassen unter anderem:

  • Begrenzung der Emissionen von VOCs.
  • Begrenzung der Freisetzung von Formaldehyd.
  • Begrenzung des Geruchs (Geruchsschwelle).

Für die Zertifizierung werden die Produkte in unabhängigen Labors getestet, um sicherzustellen, dass sie die festgelegten Grenzwerte einhalten. Die Prüfung umfasst 28 Tage und beinhaltet eine Emissions- sowie eine Geruchsprüfung.

Grenzwerte für das M1 Emissionslabel

Kritierien / KlassifizierungM1 (mg/m2h)M2 (mg/m2h)
TVOC (Minimum von 70 % der Verbindungen muss kenntlich gemacht sein)≤ 0,2≤ 0,4
Einzel-VOC (in μg/m3)≤ EU-LCI≤ EU-LCI
Formaldehyd (HCOH)≤ 0,05≤ 0,125
Ammoniak (NH3)≤ 0,03≤ 0,06
Emission von KMR-Substanzen, die zur Kategorie 1A oder 1B zählen (Annex VI zur Verordnung (EC) Nr 1272/2008 * (in mg/m3)≤ 0,001≤ 0,001
Geruch**akzeptabelakzeptabel

* trifft nicht auf Formaldehyd und Acetaldehyd zu.
** Das Ergebnis der sensorischen Einschätzung muss bei ≥ + 0,0 liegen.

Quelle der Tabelle

Das M1 Emissionslabel eignet sich für folgende Produktgruppen:

Produktgruppen, für die das M1 Emissionslabel relevant ist, umfassen verschiedene Baustoffe wie:

  • Bodenbeläge: Teppiche, PVC-Bodenbeläge, Laminat, Parkett usw.
  • Farben und Lacke: Wandfarben, Lacke, Grundierungen, Versiegelungen usw.
  • Dämmstoffe: Materialien zur Wärme- und Schalldämmung wie Mineralwolle, Schaumstoffe, Holzfaserplatten usw.
  • Klebstoffe und Dichtstoffe: Produkte zur Verklebung und Abdichtung von Bauelementen.
  • Möbel und Innenausstattung: Möbel aus Holzwerkstoffen, Polstermöbel, Vorhänge usw.

M1 Emissionslabel: Zertifizierungsstelle

Das M1 Emissionslabel kann bei der Finnischen Umweltinstitut (SYKE) in Finnland beantragt werden. SYKE ist die zuständige Organisation, die die Zertifizierung und Vergabe des M1 Labels für Bauprodukte und Baustoffe verwaltet.

Kontaktinformationen finden Sie hier.

Kosten für das M1 Emissionslabel

Die genauen Kosten für die Zertifizierung mit dem M1 Emissionslabel können je nach Produkttyp und Umfang der Tests variieren. Es gibt keine festen Gebühren, da die Kosten von verschiedenen Faktoren abhängen können, wie z.B. der Anzahl der zu testenden Produkte, den spezifischen Testanforderungen und eventuellen zusätzlichen Dienstleistungen.

Normalerweise müssen Hersteller, die das M1 Emissionslabel beantragen möchten, Kontakt mit dem Finnischen Umweltinstitut (SYKE) aufnehmen, um ein Angebot für die Zertifizierung ihrer Produkte zu erhalten. Die Kosten können auch davon abhängen, ob bereits vorhandene Testergebnisse verwendet werden können oder ob zusätzliche Tests erforderlich sind, um die Konformität mit den M1-Kriterien nachzuweisen.

Ist das M1 Emissionslabel verpflichtend?

Die Nutzung des M1 Emissionslabels ist in der Baubranche nicht verpflichtend, zumindest nicht gesetzlich oder in allen Ländern. Das M1 Label wurde in Finnland eingeführt und ist dort anerkannt, um Bauprodukte mit niedrigen Emissionen von flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs) zu kennzeichnen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Verwendung dieses Labels freiwillig ist und von den Herstellern und Verbrauchern als Orientierungshilfe genutzt wird, um Produkte auszuwählen, die zur Verbesserung der Innenluftqualität beitragen können.

Anerkennung des M1 Emissionslabels für Zertifizierungssysteme

Das M1 Emissionslabel wurde speziell in Finnland entwickelt, um die Emissionen von flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs) bei Bauprodukten zu kennzeichnen. Es ist wichtig zu beachten, dass es sich um ein nationales Label handelt und seine Anerkennung oder Verwendung in anderen internationalen Zertifizierungssystemen wie DGNB, LEED, BREEAM oder WiredScore nicht automatisch gewährleistet ist.

In der Praxis könnte es möglich sein, dass Produkte mit dem M1 Emissionslabel in bestimmten Projekten oder Situationen als positiv angesehen werden, insbesondere wenn sie helfen, die Anforderungen an niedrige VOC-Emissionen zu erfüllen. Es wäre jedoch ratsam, dies im Einzelfall zu prüfen und gegebenenfalls mit den jeweiligen Zertifizierungsstellen oder Experten in den genannten Systemen zu konsultieren, um genaue Informationen über die Anerkennung des M1 Labels zu erhalten.

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